Große Hoffnung dürfen der FC Unterföhring und der FC Gerolfing heute, 14.30 Uhr, nicht in den TSV Wasserburg setzen, der die SpVgg Feldmoching empfängt. Feldmoching ist neben Unterföhring und Gerolfing die dritte Mannschaft, die punktgleich an der Tabellenspitze liegt und in den zwei finalen Spielen auf Ausrutscher der Konkurrenz hofft. Natürlich würden die Innstädter Feldmoching zu gerne ein Bein im Aufstiegskampf stellen, doch wenn man einen Blick auf die Aufstellung wirft, kann es nur ein Ziel geben: Schadensbegrenzung.
Im letzten Bezirksoberliga-Heimspiel pfeift die Mannschaft von Miro Datko aus dem letzten Loch. Zu den verletzten Wahid Alemi und Maxi Hain kommen für dieses Wochenende noch Philipp Kleinschwärzer (Urlaub), Burim Djimsiti (muskuläre Probleme), Ali Karadzic (Bänderriss) und Wolfgang Fiedler hinzu. Fiedler steht kurz vor dem Examen und hat nach dem sicheren Abstieg sein Saisonaus verkündet, da er kein unnötiges Risiko mehr eingehen möchte, was auch verständlich ist. Dafür steht Tobi Kufner nach abgesessener Rotsperre wieder zur Verfügung. Wie also in der Vorwoche muss Trainer Datko auf Spieler aus der A-Jugend und der Reserve zurückgreifen. Somit wird nach Fatih Kölemenoglu dieses Wochenende auch Sheldon Rebernik sein Debüt in der ersten Mannschaft geben.
Mit so einer Rumpftruppe gegen ein Spitzenteam der Liga zu spielen, verspricht wenig Aussicht auf Erfolg, vor allem wenn man bedenkt, dass man zuletzt gegen Durchschnittsmannschaften wie Dachau (0:3) und Erlbach (1:4) keine Chance hatte. Völlig überraschend für alle Experten geht es für die SpVgg Feldmoching daher wohl bis zum letzten Spieltag um die Meisterschaft. Nachdem die Mannschaft von Trainer Hubert Graziadei in den letzten Jahren immer im hinteren Drittel der Tabelle zu finden war, etablierte man sich nun unter den Top drei der Liga. Nach der Winterpause wartete die Konkurrenz vergeblich auf einen Feldmochinger Einbruch, doch die Truppe um Sturmtank Engin Yazgi gewann Spiel um Spiel. Ansehnlicher Fußball wird dabei zumeist nicht geboten, vielmehr definiert sich Feldmoching über eine robuste Spielweise und eine stabile Verteidigung. Obwohl Feldmoching bislang noch fast jedes Spiel gegen Wasserburg für sich entschied und der absolute Angstgegner ist, fanden alle Spiele auf Augenhöhe statt. Heute ist Feldmoching haushoher Favorit. Wenn sie dieses Spiel nicht gewinnen, haben sie in der Landesliga nichts verloren.