Löwen ziehen Dornach den Stachel
Wasserburg gewinnt in der Altstadt mit 3:0
„Es war ein hochverdienter Sieg, auch wenn es kein Leckerbissen für die Zuschauer war. Jetzt haben wir drei Siege in Folge und das fühlt sich gut an“, resümierte Trainer Florian Heller einen Tag nach dem Wasserburger 3:0-Heimerfolg vor 330 Fans gegen den SV Dornach. Das Ergebnis hört sich klar an, war jedoch harte Arbeit, hätte bei besserer Chancenverwertung aber auch deutlich höher ausfallen können.
„Das Spiel war aufgrund der Platzverhältnisse nicht ganz leicht zu spielen. Wir haben schon beim Warmmachen bemerkt, dass das keine Begegnung wird, in der es um spielerische Höchstklasse geht, sondern darum, dass wir in unserer Art und Weise wie wir verteidigen hohe Ballgewinne erzielen und dementsprechend einen kurzen Weg zum Tor haben“, so Heller. Die erste und beste Chance des Spiels resultierte aus der auf den holprigen Platz angepassten Spielweise: Torhüter Lino Volkmer lief einen zu weiten Ball ab, den er im Sommer womöglich gestoppt hätte. Dieses Mal bolzte er das Leder zurück bis zum gegnerischen Strafraum, wo Janik Vieregg alleine durch war, mit einem Heber das Tor jedoch um Zentimeter verpasste (2.). Auch Sturmpartner Robin Ungerath tauchte wenig später alleine vor Dominik Bertic auf, konnte den Ball aber nicht am Torwart vorbeispitzeln (14.). In der 22. Minute war Ungerath ab der Mittellinie auf freier Fahrt, kurz vor dem Strafraum machte aber der Platz einen Strich durch die Rechnung, der Ball versprang und die aussichtsreiche Zwei-gegen-Eins-Situation war im Erdloch verschwunden. Trotz der ausgezeichneten Chancen war Heller mit dem Auftritt seiner Elf in der ersten Halbzeit nicht zufrieden: „Gegen den Ball hat mir in der ersten Halbzeit gar nicht gefallen. Wir sind nicht richtig hingekommen, waren schläfrig und haben zu lange gebraucht, um die Situationen zu erkennen. Wir haben eher gezögert, als gehandel“. Nach ein paar Anpassungen in der Halbzeitpause wurde es deutlich besser.
Zu diesem Zeitpunkt führten die Innstädter schon mit 1:0. Nachdem Danilo Dittrich in der 25. Minute einen Freistoß an den Pfosten gesetzt hatte, brach Ungerath in der 33. Minute den Bann. Leon Simeth hatte aus dem Mittelfeld Vieregg auf die Reise geschickt, der im Strafraum perfekt getimt auf Ungerath querlegte, der den Ball zur Führung über die Linie grätschte. Auch das 2:0 war eine Co-Produktion des Wasserburger Sturmduos. Wieder war Vieregg mit einer Hereingabe von rechts der Vorbereiter, wieder versenkte Ungerath in der Mitte (52.). Jetzt rollten die Löwen und hatten dem SV Dornach, genannt die Dornen, den Stachel gezogen. Wie in der Vorwoche in Traunstein liefen die Angreifer heiß und auch am Samstagnachmittag stach ein Joker: In der 76. Minute schickte Maxi Biegel den eingewechselten Vinzenz Egger steil, der vor Bertic an den Ball kam, diesen umkurvte und ins leere Tor einschob. Zu diesem Zeitpunkt war Dornach nur noch zu zehnt: Simon Kampmann hatte dem Schiedsrichter die falschen Takte gegeigt (61.). Das Spiel war erledigt, doch das ist für Heller der Wasserburger Run noch lange nicht: „Jetzt machen wir weiter und bereiten uns auf Karlsfeld vor“.
Wasserburg: Volkmer, Biegel, Lindner, Brich, Rauscher, Stellner, Simeth (79. Haunolder), Dittrich, Kononenko (59. Kononenko), Ungerath (73. Egger), Vieregg (59. Voglmaier)
Tore: 1:0 Robin Ungerath (32.), 2:0 Robin Ungerath (52.), 3:0 Vinzent Egger (76.)
Rote Karte: Simon Kampmann (61., Schiedsrichterbeleidigung)
Schiedsrichter: Thomas Wagner (TV Freyung)
Zuschauer: 330
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