Heller hofft auf Happy End
Wasserburg empfängt am Samstag, 14 Uhr, den FC Unterföhring zum letzten Spiel des Jahres
„Es wird keine Generalabsage geben“, hatte Verbandsspielleiter Josef Janker zu Wochenbeginn zu Protokoll gegeben und damit einer Debatte über einen bayernweiten Spielausfall entgegengewirkt. Da an der Landwehrstraße 10 kein Schnee liegt und sämtliche Wetterfrösche auch keinen Blizzard ankündigen, wird am Samstag, 14 Uhr, der Ball in diesem Kalenderjahr noch einmal in Wasserburg rollen.
„Wir wollen auf alle Fälle ein Happy End haben in diesem Fußballjahr“, betont Trainer Florian Heller, der gemeinsam mit seiner Mannschaft die Altstadt wieder zur Festung gemacht hat. Saisonübergreifend mussten sich die Innstädter daheim nur einmal geschlagen geben, ansonsten gab es überwiegend Siege. Einen solchen will der Coach auch zum Abschluss: „Dafür bereiten wir uns gut vor. Wir haben zwei gute Einheiten hinter uns und konnten den Witterungsbedingungen bisher trotzen. Von dem her sind wir guter Dinge, dass wir noch einmal einen Dreier beziehungsweise einen Heimsieg einfahren können“, so Heller vor dem Abschlusstraining.
Eine Debatte über die Platzverhältnisse ist dabei nicht zulässig. Jeder Amateur, der in Bayern Fußball spielt, kennt die Bedingungen im November, denn so weit ist der Klimawandel noch nicht fortgeschritten, dass spät im Herbst ein Wembleyrasen erwartet werden kann. In einem großen Fußballportal wurde unter der Woche bayernweit viel über die Plätze geschimpft, allerdings erhebt sich oft derjenige, der das tut, über das Spiel. Vielfach impliziert die Kritik, dass man selbst eigentlich zu gut ist für den Acker, den es von der A-Klasse bis zu den Profiligen gibt, wenn man das halb gefrorene Max-Morlock-Stadion in Nürnberg vom vergangenen Wochenende als Vergleich heranzieht. Tiefe Plätze sind ein Fest für Puristen des Spiels, die auf Zweikampf, Härte und den Kampf um zweite Bälle stehen. Dem gegenüber stehen vom Zeitgeist geprägte Showligen wie die Icon League, wo Zauberer in Hallen auf Kunstrasen für Streamer ihre Kabinettstückchen aufführen und wo der sogenannte Panner (vulgo: Beinschuss) mehr zählt als das Tor. Alle Freunde des echten Amateurfußballs packen sich am Samstag warm ein, kaufen während dem Spiel einen warmen Glühwein und erfreuen sich daran, wie 22 Männer probieren Ungenauigkeiten zu vermeiden oder notfalls mit einer gepflegten Grätsche den Fehler versuchen zu reparieren. Bringen die Löwen diese Kernelemete des Fußballs auf den Platz, kann es frei nach Florian Heller tatsächlich ein glückliches Ende geben.
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