Ungekrönte Aufholjagd
Wasserburg gewinnt in Karlsfeld, kann Geretsried aber nicht mehr abfangen
Die Fußballer des TSV 1880 Wasserburg machten in Karlsfeld von der ersten Sekunde an deutlich, dass sie ihre Hausaufgaben erledigen und ihren Teil für den Sprung auf Platz Zwei erfüllen wollten. Bereits nach einer Minute führten die Innstädter durch ein Tor von Robin Ungerath und erhöhten im Fernduell den Druck auf Geretsried, denn auch trotz Nachrichtensperre sickern Spielstände immer durch.
„Wir hätten in den ersten zehn Minuten schon auf 3:0 oder 4:0 stellen können, da hatte Karlsfeld gar keinen Zugriff auf das Spiel“, analysierte Trainer Florian Heller. In der Tat vergaben die Löwen beste Chancen, wodurch die Eintracht am Leben blieb und sich dann als zäher Gegner entpuppte. Obwohl es für die Gastgeber um nichts mehr ging, hielten sie dagegen und machten es den Gästen nicht einfach. „Dass wir die Tore nicht gemacht haben, war das einzige Manko. Wir haben in der Defensive aber wenig bis nichts zugelassen. Demzufolge haben wir das sehr solide runtergespielt“, so Heller, der einen „verdienten Sieg“ seiner Mannschaft sah.
Während in Karlsfeld wenig passierte und es lange beim 1:0 blieb, ging der Wasserburger Blick immer wieder auf das Handy und von dort nach Hallbergmoos. In Flughafen-Nähe blieb die Geretsrieder Bruchlandung jedoch aus, denn dort hatte Thomas Puscher nach 34 Minuten auf 1:0 gestellt, wodurch den Löwen zwei Hallbergmooser Tore fehlten, da der TuS auf keinen Fall punkten durfte. Als Belmin Idrizovic in der 68. Minute das 2:0 markierte, war es abzusehen, dass die Wasserburger Aufholjagd, bei der sie seit der Winterpause zehn Punkte gut gemacht hatten, ungekrönt bleiben würde. Über das eigene 2:0 in der 79. Minute durch Robin Ungerath freuten sich die Löwen trotzdem, zeitgleich kam angesichts des sechsten Saisontreffers des 26-Jährigen im sechsten Spiel der Gedanke auf, was möglich gewesen wäre, wenn der Kader weitestgehend gesund gewesen wäre. Die Personalmisere Ende Sommer und im Herbst als zeitweise bis zu zehn Akteure fehlten, hat viele Punkte gekostet. „Wir haben das Problem erkannt und werden alles tun, um eine Wiederholung zu vermeiden“, so die Sportliche Leitung.
Wasserburg: Volkmer (79. Kuile), Biegel (43. Ferreira Goncalves), Lindner, Rubio González, Brich, Stellner, Höhensteiger (79. Haunolder), Dumitru, Barthuber (69. Vorderwestner), Ungerath (79. Starringer), Voglmaier
Tore: 0:1 Robin Ungerath (1.), 0:2 Robin Ungerath (79.)
Zeitstrafe: Dominik Brich (Wasserburg, 83.)
Schiedsrichter: Stefan Treiber (FC Zell-Bruck)
Zuschauer: 70
jah