Tabellenführer kommt zum Inndammfest
Wasserburg empfängt am Samstag, 14 Uhr, Freilassing – Viele Zuschauer erwartet
Vor genau einem Jahr beklagte sich ein fehlgeleiteter Fan bei der Wasserburger Abteilungsleitung, sie möge sich doch für das Inndammfest „mal um gescheite Gegner bemühen“. Was auch immer der Mann damit meinte, denn das Spiel gegen Schwabing ging 0:2 verloren, ist es nach wie vor auch in dieser Saison so, dass Abteilungsleiter Kevin Klammer nicht den Spielplan der Landesliga Südost erstellt. Da es die Ergebnisse der ersten sechs Spieltage jedoch so wollten, gastiert am Samstag, 14 Uhr, mit dem ESV Freilassing der Tabellenführer zum Inndammfest in der Altstadt, den man mit Fug und Recht als mehr als „gescheiten Gegner“ bezeichnen kann. „Es treffen aktuell zwei Top-Mannschaften aufeinander. Das ist immer eine tolle Nummer, gerade auch, wenn wir auch das Inndammfest-Heimspiel haben“, freut sich Trainer Florian Heller auf das Duell zwischen dem Ersten und dem Dritten. „Wir haben uns ein Stück weit freigespielt, was die ersten beiden Spieltage betrifft“, so Heller, der sich mit seinem Team in der engen Tabelle nach oben gearbeitet hat. Da das Inndammfest traditionell zahlreiche Zuschauer anlockt, sollte auch die Kulisse stimmen.
Die Eisenbahner haben im Sommer durch geschickte Transfers aus einer Mannschaft, die im Vorjahr im Mittelfeld landete, ein Topteam geformt. Der Abgang ihres besten Offensivspielers Marco Schmitzberger nach Kirchanschöring wurde durch die Verpflichtungen von Flügelflitzer Mark Kremer (aus Traunstein), Kreisliga-Bomber Daniel Aschauer (19 Tore für Oberteisendorf), Sechser Felix Bischoff (aus Kirchanschöring) und Königstransfer Timo Portenkirchner aus Eugendorf (Österreich) mehr als kompensiert. Die beiden Erstgenannten haben je drei Saisontore und damit voll eingeschlagen, Portenkirchner steht hingegen bei bereits sieben Treffern und drei Vorlagen in sechs Spielen – eine überragende Quote, die zu 13 Punkten beigetragen hat. Die Löwen wissen, was auf sie zukommt: „Man hat schon direkt nach dem Abpfiff in Grünwald gemerkt, dass die Jungs extrem heiß sind auf dieses Wochenende“, beobachtete Heller. Nachdem die Innstädter mit einer geschlossenen Teamleistung am Dienstag Grünwald niedergerungen hatten, ging der Fokus sofort auf die nächste Aufgabe. Nach vier Siegen in Serie fordert Heller, „dass wir im Flow bleiben. Die Jungs sind intensiv unterwegs, haben richtig Bock zum Arbeiten, zum Laufen und zum Wegverteidigen. Sie finden auch nach vorne immer wieder gute Lösungen“. Die Innstädter mussten zuletzt immer (noch) auf zahlreiche potentielle Stammspieler verzichten, daher war es umso wichtiger, dass Leon Simeth wieder fit ist. In Grünwald führte er in Abwesenheit der etatmäßigen Kapitäne die Elf als Kapitän aufs Feld und sorgte mit geschickten Offensivaktionen und guten Standards vorne für Gefahr. Grünwalds Trainer Sebastian Koch lobte den „großen Teamzusammenhalt“, der den Ausschlag für den Wasserburger 3:1-Auswärtssieg gab. Genau darauf wird es auch im Duell mit dem Tabellenführer ankommen.
jah