Erneute Auswärtspleite für die Löwen
Mit 3:0 behält der FC Ismaning auf heimischem Kunstrasen im letzten Spiel des Jahres die Oberhand gegen auswärts schwächelnde Wasserburger. Die Tore erzielten Siebald in der neunten Minute, sowie der eingewechselte Moradi und Hauk kurz vor dem Abpfiff.
Fast einer Blaupause zu den vorherigen Auswärtsspielen in Pullach und bei Schwaben Augsburg glich die Partie in Ismaning. Nach einem frühen Gegentor rennen die Wasserburger Löwen ohne große Durchschlagskraft und Effizienz an und kassieren dann kurz vor Schluss bei Kontersituationen den Todesstoß. Allerdings muss man eingestehen, dass Ismaning in den ersten 45 Minuten im Gegensatz zu den Spielen in Pullach und Augsburg das gefährlichere Team war und durchaus auch höher hätte führen können.
Dabei wäre ein anderes Szenario durchaus auch möglich gewesen. Leo Haas hatte rotiert und seine jungen Wilden Lucas Rothbauer und Leon Simeth zum ersten Startelfeinsatz verholfen. Und Simeth hatte bereits in der dritten Minute die Riesenchance zur Führung. Sein präzise aus 24 m geschossener Freistoß knallte an die Querlatte. Torwart Fabio die Salvo hatte irgendwie noch die Finger an den Ball bekommen. Danach übernahm aber Ismaning weitgehend das Kommando. Mit schnellen, direkt vorgetragenen Spielzügen, meistens über rechts, beschworen sie mehrfach brenzlige Situationen herauf. Schon in der neunten Minute führte einer dieser Angriffe zur, aus Wasserburger Sicht, unglücklichen 1:0-Führung. Ein wohl eher als Flanke gedachter Schuss senkte sich über Torwart Zmugg, der den Ball nicht mehr kontrollieren konnte, ins lange Eck. Weitere Chancen folgten, brachten aber außer einem Pfostenschuss, nichts Zählbares. Nach einem Zusammenprall zwischen Nils Ehret und Michi Barthuber mussten beide minutenlang behandelt werden, versuchten dann noch weiterzuspielen, wurden kurz danach aber doch wegen einer leichten Gehirnerschütterung ausgewechselt. Kurz vor der Pause hatte der bereits mit gelb verwarnte Hugo da Silva Lopes Glück, dass er nach einem Foul an Hannes Hain nicht erneut den gelben Karton zu sehen bekam. Trainer Mijo Stijepic wechselte ihn danach zur Sicherheit in der Halbzeitpause aus.
In der zweiten Hälfte wurde das Spiel der Wasserburger druckvoller, vor dem Tor fehlte dann aber die Kaltschnäuzigkeit. Chancen von Schaberl, Knauer und Ungerath brachten deshalb keine wirkliche Gefahr für das Tor von Sebastian Fritz, der ab der 57. Minute den verletzten Di Salvo vertrat. So kam es, wie es kommen musste. In der Nachspielzeit konnte Ismaning durch zwei weitere Bogenlampen, erzielt von Suhal Moradi und Angelo Hauk den 3:0-Endstand fixieren. Ein etwas zu hoher aber sicher nicht unverdienter Sieg für den FC Ismaning.
Trainer Leo Haas war natürlich enttäuscht über die erneute Auswärtsniederlage, die fünfte in Serie. „In den ersten Saisonspielen haben wir oft über unserem Limit gespielt, jetzt kommen wir nicht ganz daran und dann passieren halt auch solche Spiele“. Trotzdem ist er mit dem bisherigen Saisonverlauf, wie auch die ganze Abteilung, hochzufrieden.
Die Mannschaft hat jetzt zur Regeneration eine Woche komplett frei. Danach wird man nach individuell ausgearbeiteten Plänen trainieren, sich dann im neuen Jahr wieder treffen und mit dem Trainingslager in der Türkei die Vorbereitung auf die restlichen zwölf Spiele der Bayernligasaison abschließen.
TSV 1880 Wasserburg: Zmugg, Rothbauer (ab 63. Bachmayr), Höhensteiger, Simeth, Stephan, Hain (ab 46. Lindner), Ferreira Goncalves, Barthuber (ab 41. Schaberl), Knauer, Weber, Ungerath
Tore: 1:0 Siebald (9.), 2:0 Moradi (90.), 3:0 Hauk (90.+5)
Schiedsrichter: Lothar Ostheimer (TSV Sulzberg)
Zuschauer: k.A. (ca. 150)
-ms-