Erfolgreiche Balldiebe
Wasserburg schlägt Karlsfeld mit 2:1 – Löwen zugleich im Pokal eine Runde weiter
„Das war heute unsere beste Saisonleistung“, resümierte Co-Trainer Max Backa am Tag nach dem Wasserburger 2:1-Erfolg gegen Eintracht Karlsfeld. Dabei haben die Löwen nach dem 2:1-Erfolg vergangene Woche in Dornach nun auch neben dem Ergebnis ihre Leistung in die richtigen Bahnen gelenkt und den zweiten knappen Sieg aneinandergereiht. Wasserburg war von Beginn an die bessere Mannschaft und siegte zwar mit nur einem Tor Differenz, aber dennoch verdient und feierte neben drei Ligapunkten auch den Einzug in die nächste Pokalrunde.
„Wir haben genau den Willen gezeigt, den wir uns vorgenommen haben. Das hat sich speziell im defensiven Umschalten gezeigt“, hatte Backa richtig gesehen. „Unsere Mannschaft hat das Spiel gegen den Ball extrem verbessert im Vergleich zu den ersten Saisonspielen“. So kam es nicht von ungefähr, dass die Löwen aus einem Gegenkonter mit 1:0 in Führung gingen. Nach einem eigenen Ballverlust in der gegnerischen Hälfte, stoppten die Hausherren den Gegenstoßder Eintracht, und brachten nach schnellen Zuspielen über Matthias Rauscher und einem Doppelpass zwischen Dominik Köck und Robin Ungerath Letzteren so im Strafraum in Position, dass dieser frei vor Torhüter Fabio di Salvo einschießen konnte (9.). Karlsfeld, das am ersten Spieltag noch acht Treffer markierte, kam selber gar nicht zum Zug, immer wieder wurden die Angriffsversuche im Keim erstickt: „Die Defensivarbeit war der Fokus der Trainingswoche und wurde von den Jungs top umgesetzt. Wir sind immer wieder schnell hinter den Ball gekommen, das war die absolute Basis, dass wir kaum Situationen zugelassen haben“, lobte Backa. Gleichzeitigkreierten die Innstädter selber zahlreiche Gelegenheiten, doch der zweite, vorentscheidende Treffer konnte nicht nachgelegt werden, da ein Tor von Tizian Rudolph wegen vermeintlicher Abseitsstellung aberkannt wurde.
Daher war es Karlsfeld zehn Sekunden nach dem Seitenwechsel möglich, den Ausgleich zu erzielen. Der Blitzstart wäre so schon spektakulär gewesen, noch bemerkenswerter wird er jedoch, wenn man bedenkt, dass Wasserburg Anstoß hatte. Nach einem kapitalen Ballverlust war Torjäger Christoph Traub alleine durch und schob lässig zum 1:1 ein (46.). Zwei Ballgewinne veränderten jedoch die Statik des Spiels. Zunächst konnte der bereits verwarnte Peter Wurthe einen Wasserburger Konter nur mit einem Beinfeger stoppen, sodass er die Ampelkarte sah (54.) und ein weiterer Gegenstoß nach Balleroberung brachte in der 66. Minute in Überzahl das Siegtor. Der passionierte Balldieb Bruno Ferreira Goncalves hatte Robin Ungerath auf die Reise geschickt, dessen Hereingabe lenkte Thomas Voglmaier am herausstürzenden di Salvo vorbei, ehe von hinten ein ICE namens Maxi Biegel angerauscht kam, der den Ball und seinen Mannschaftskollegen mit purer Willenskraft zum 2:1 ins Tor rammte. Da der Pfosten den dritten Wasserburger Treffer verhinderte, blieb es bei diesem knappen Ergebnis.
„Insgesamt war das Spiel ein Schritt in die richtige Richtung und wir sind wieder auf einem guten Weg. Es geht aber darum, dass wir uns weiterentwickeln und den Weg durch ein hohes Trainingsniveau und den absoluten Fokus auf die kommende Aufgabe weiter fortsetzen. Die nächste Aufgabe ist es am Montag wieder ein richtig gutes Training zu machen“, fordert der akribische Backa, der bereits die schwere Prüfung am Freitag in Unterföhring ins Visier genommen hat.
Wasserburg: Volkmer, Biegel, Rudolph, Lindner, Rauscher, Ferreira Goncalves, Dumitru, Simeth (66. Kerschbaum), Köck (92. Deser), Voglmaier (66. Egger), Ungerath (87. Kononenko)
Tore: 1:0 Robin Ungerath (9.), 1:1 Christoph Traub (46.), 2:1 Maxi Biegel (66.)
Schiedsrichter: Sebastian Thoma (DJK Eberhardsberg)
Zuschauer: 280
jah