Ein Derby, drei Aufträge
Wasserburg gastiert am Freitagabend in Traunstein
Der Rückrundenauftakt ist sowohl dem SB Chiemgau Traunstein als auch dem TSV 1880 Wasserburg in der Vorwoche geglückt. Am Freitagabend, 19 Uhr, wollen beide Teams im Jakob-Schaumaier-Sportpark nachlegen. Auf die Löwen wartenein Derby und drei Aufträge, die allesamt mit der Vorrunde zu tun haben: Die Innstädter müssen innerhalb von 90 Minuten ihre Auswärtsbilanz aufpolieren, ein Derby spielen wie man ein Derby spielt und Revanche nehmen für das Hinspiel. „Wir haben das Hinspiel verloren, das weiß ich noch, genau so wie gegen Hallbergmoos. Ich vergesse das dann auch nicht“, betont Wasserburgs Trainer Florian Heller bezugnehmend auf die beiden Pleiten zum Saisonauftakt. Gegen Hallbergmoos haben die Innstädter vergangenen Freitag beim 3:1-Erfolg die Dinge wieder gerade gerückt, nun soll auch gegen Traunstein die 0:2-Hinspielniederlage ausgemerzt werden.
Dies führt zum zweiten Auftrag, nämlich ein Derby richtig zu spielen. In Wasserburg enttäuschten die Löwen gegen Traunstein aufgrund ihrer Passivität maßlos und auch in Rosenheim fehlte in der ersten Halbzeit alles, was man in einem Lokalduell benötigt: Die gesunde Portion an Biss, Aggressivität und Leidenschaft. All das wollen die Löwen in Traunstein zeigen – und der gelungene Rückrundenstart hat ihnen Auftrieb gegeben: „Man hat im Training deutlich gemerkt, dass der Sieg gegen Hallbergmoos den Jungs sehr gut getan hat. Wir hatten einen brutalen Fokus und sehr, sehr gute Einheiten. Wie es oft so ist, setzen Siege ein paar Extras frei, die man ansonsten schwer herbekommt“, so Heller. „Demzufolge gehen wir auch mit einer breiten Brust ins Derby. Für uns geht es darum, die Derbybilanz in die Waagrechte zu bringen, sprich das Spiel zu gewinnen. Dafür werden wir eine enorme Bereitschaft brauchen, eine extreme Energie und einen guten Teamspirit“.
Kommen all diese Komponenten zusammen, kann im schmucken Traunsteiner Stadion die bislang mediokre Auswärtsbilanz aufpoliert werden. In den vergangenen Jahren waren die Löwen auswärts fast schon daheim und siegten auf fremden Plätzen mehr als in der Altstadt, dieses Jahr ist es genau andersrum. Wie in den Vorjahren, als Fans sogar mit dem Fahrrad und Roller mit den Löwen nach Traunstein gefahren sind, werden sich auch am Freitagabend viele Wasserburger Anhänger auf den Weg in die Große Kreisstadt machen. Auch für sie ist die Auftragslage klar: Sie wollen einen Sieg sehen.
jah
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Leo Bauer







