Die Löwen trauern um Markus Bauer
Wasserburger Hauptsponsor überraschend mit 58 Jahren verstorben – Bauer war einer der größten Förderer des Wasserburger Sports
Weihnachten ist eigentlich ein Fest der Liebe und der Familie. In diesem Jahr mussten die Fußballer des TSV 1880 Wasserburg jedoch in diesen Tagen einen schweren Schicksalsschlag erfahren und verloren ein bedeutendes Mitglied ihrer Fußballfamilie. Am 23. Dezember verstarb ihr Hauptsponsor Markus Bauer überraschend im Alter von 58 Jahren. Markus Bauer war nicht nur Sponsor der Löwen, sondern auch Freund und erster Fan. „Ich kann seit Tagen kaum noch einen klaren Gedanken fassen. Die Nachricht von Markus’ Tod hat mich und uns alle schwer getroffen“, so der geschockte Abteilungsleiter Kevin Klammer, der ein enges, freundschaftliches Verhältnis zu Bauer pflegte, zu dem herben Verlust.
Nicht nur als langjähriger Sportreferent der Stadt Wasserburg am Inn trieb Markus Bauer immer wieder Projekte voran. Er war zudem privat und mit der Privatmolkerei einer der größten Förderer des Sports, den es in Wasserburg jemals gab. Er förderte viele Sportarten, dem Fußball aber war er besonders eng verbunden und half den Löwen schon zu einer Zeit, als es ihnen nicht gut ging. „Keiner der Erfolge der letzten zehn Jahre wäre ohne Markus Bauer möglich gewesen“, betontKlammer. 2016 stieg die Privatmolkerei Bauer zu einem Zeitpunkt als Sponsor im Jugendbereich ein, als die Nachwuchsarbeit in Wasserburg am Boden lag. Durch dieses Engagement gelang die Wende und durch nachhaltige Förderung wurde die Jugendarbeit so verbessert, dass mittlerweile zwei Wasserburger Jugendmannschaften in der Bezirksoberliga spielen und bei den Hallenkreismeisterschaften drei Teams souverän die noch ausstehende Finalrunde erreichten. Vor allem ist in den letzten Jahren etwas entstanden, das über Tabellen und Ligen hinausgeht: Die Löwen haben im Nachwuchs eine neue Kultur etabliert, die über 200 Kindern und Jugendlichen Werte und Identifikation vermittelt.
Eine besonders enge Beziehung hatte Bauer zu den Herrenteams. Gemeinsam mit seiner Frau Heike besuchte er schon zu A- und Kreisklassen-Zeiten sämtliche Spiele der Ersten, er begleitete die Löwen ins Trainingslager und lud jährlich zu einer Grillfeier bei sich zuhause ein. „WasserburgerSpiele standen für ihn immer an oberster Stelle“, so Klammer. Bei all seiner Unterstützung übte er nie Druck aus. Selbst nach dem Abstieg aus der Bayernliga gab es keine Vorwürfe, sondern aufbauende Worte und die Hoffnung auf den Wiederaufstieg. „Auf Markus war selbst in den größten Krisen immer Verlass“, betont der Abteilungsleiter.
Markus Bauer war mehr als nur ein Freund und Förderer des Fußballs in Wasserburg. All das, was in Wasserburg in den letzten Jahren entstanden ist, und Wasserburg zu einem der Vorzeigestandorte im regionalen Fußball machte, wäre ohne ihn in dieser Form nicht möglich gewesen. Kurz vor Heiligabend wurde er nun überraschend aus dem Lebengerissen.
„Wir werden Markus Bauer immer dankbar sein und den Fußball in Wasserburg in seinem Sinne weiterführen. Für ihn galt immer das Motto ‚Einmal Löwe, immer Löwe’, das werden wir in Ehren halten. Dafür müssen wir alle noch enger zusammenstehen. In Gedanken sind wir bei seiner Familie und vor allem seiner Frau Heike, seinem Sohn Leo mit Elena und Jamal, die alle Teil unserer Fußballfamilie sind“, so der Anteil nehmende Abteilungsleiter. Um sein außergewöhnliches Engagement zu ehren, wird das große Wasserburger Jugend-Hallenturnier zukünftig den Namen „Markus-Bauer-Hallencup“ tragen.
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