Die Löwen machen es gnädig
Wasserburg schlägt Kastl mit 3:0, verpasst dabei aber ein Schützenfest
„Es war ein mehr als verdienter Sieg. Wir haben uns Torchancen für zwei oder sogar drei Spiele herausgespielt“, so Trainer Florian Heller nach dem 3:0-Erfolg seiner Mannschaft gegen den TSV Kastl, der deutlich zu niedrig ausfiel. Kastl war als zweitbeste Offensive der Liga an die Landwehrstraße 10gekommen, die sieben Tore mehr als die Löwen verbuchen konnte, aber abgesehen von einem mittigen Versuch, den Lino Volkmer locker aufnahm, keinen Schuss auf das WasserburgerGehäuse hatte. Der erkrankte Topscorer Sebastian Spinner fehlte an allen Ecken und Enden. Vielmehr mussten die Gäste am Ende froh sein, dass sich die Löwen nicht an ihnen vorbeigeschossen hatten, den angesichts der Vielzahl an hochkarätigen Torchancen wäre auch das am Donnerstagabendmöglich gewesen.
Die Angriffe der Löwen rollten vom Anpfiff weg im Minutentakt auf das Tor der Gäste zu und so kam es, dass derMann am Liveticker nach Kastls Torhüter die meiste Arbeit an diesem Tag hatte. Thomas Voglmaier war es, der in der 12. Minute früh auf 1:0 stellte. Nach Gassenpass von Daniel Kononenko rutschte der Ball Daniel Bruckhuber unter dem Schlappen durch, sodass Voglmaier frei durch war und eiskalt versenkte. In der Folge verpassten es die Innstädter mehrfach nachzulegen. „Das einzige Manko war, dass wir die Vielzahl und die hohe Qualität an Torchancen nicht genutzt haben, wir hätten das Spiel schon in der ersten Halbzeit entscheiden müssen“, bemängelte Heller, für den es „den Spielverlauf widergespiegelt hätte, wenn wir zu unseren drei Toren noch vier, fünf Tore gemacht hätten.“ Wasserburg zeigte ausgesprochen guten Fußball, der so vor einem Jahr um diese Jahreszeit angesichts der damaligen Personalmisere nie möglich gewesen wäre, durch den breiteren Kader aber nun umgesetzt werden kann. „Wir waren hoch dominant und hoch intensiv gegen den Ball. Das hatte zur Folge, dass Kastl nie richtig ins Spiel gekommen ist“, lobte Heller.
Für den zweiten Treffer brauchte es trotz aller Großchanceneinen Geniestreich von Leon Simeth. Maxi Biegel hatte denWasserburger Kapitän in der Halbzeit darauf hingewiesen, dass Tohüter Peller oft sehr weit vor seinem Tor steht. Nach einem kurz ausgeführten Freistoß in der eigenen Hälfte stand das komplette Spiel, da niemand, also wirklich niemand, im ganzen Stadion Gefahr witterte. Doch Simeth zog aus dem Nichts ab und der Ball senkte sich via Bogenlampe über den verdutzen Peller zum 2:0 ins Tor (56.). Als Danilo Dittrich in der 61. Minute einen Abpraller im Strafraum aufnahm, seinen Gegner umkurvte und mit links zu seinem Premierentreffer für die Löwen einschoss, wurde langsam das nachgeholt, was vorher versäumt wurde. „Von uns ging über 90 Minuten Gefahr aus. Wir haben das Spiel sehr einfach gehalten, keine Überdinge gemacht und immer wieder die Tiefe attackiert. Demzufolge sind wir mit der Art und Weise des Spiels sehr zufrieden. Das Einzige, was man kritisieren muss, ist die Ausbeute der Torchancen“, bilanzierte Heller.
Wasserburg: Volkmer, Biegel, Rudolph (ab 88. Lindner), RubioGonzalez, Rauscher (ab 80. Brich), Stellner, Dittrich (ab 62. Haunolder), Simeth (ab 66. Dumitru), Köck, Voglmaier, Kononenko (ab 76. Vieregg)
Tore: 1:0 Thomas Voglmaier (12.), 2:0 Leon Simeth (56.), 3:0 Danilo Dittrich (61.)
Schiedsrichter: Stefan Dorfner (SV Falkenfels)
Zuschauer: 246
jah