Die Jagd fortsetzen
Wasserburg am Samstag, 16 Uhr, in Murnau
„Es ist im Grunde ganz einfach. Ich werde mich gleich wieder wiederholen: Wir wollen das Spiel gewinnen und wollen den Druck auf Geretsried nach wie vor hochhalten“, sagte Wassserburgs Trainer Florian Heller vor dem erstmaligen Gastspiel der Löwen am Samstag, 16 Uhr, in Murnau. Und nein, es ist kein alter Artikel, obwohl der geneigte Leser exakt dasselbe Zitat seit Wochen liest, sind die mantraartigen Worte des 43-Jährigen topaktuell. Die Löwen wollen ihre Jagd fortsetzen.
Drei Spieltage vor Schluss hoffen die Fußballer des TSV 1880 Wasserburg (63 Zähler) noch darauf, drei Punkte und den direkten Vergleich aufzuholen, dafür braucht es eigene Siege und Schützenhilfe auf fremden Plätzen: „Wir fahren dort hin, um zu gewinnen. Wir können dort gewinnen. Wir wissen auch, dass Geretsried in den letzten drei Spielen noch zweimal patzen muss. Diese Option würden wir gerne auf die letzten beiden Spieltage mitnehmen. Deshalb wollen wir an diesem Wochenende noch einmal ein Erfolgserlebnis“, so Heller. Seit die Löwen einigermaßen gesund sind, spielen sie eine famose Rückrunde. Im Gegensatz zur Vorrunde muss Heller nur noch auf die Langzeitverletzten verzichten und nicht ständig improvisieren und Woche für Woche einen (potentiellen) Stammspieler nach dem anderen ersetzen: „Wir haben eine sehr gute Trainingswoche hinter uns und konnten uns auf Murnau sehr gut vorbereiten. So wie es ausschaut, haben wir einen vollen Kader. Das heißt, wir haben die Qual der Wahl“.
Während die Innstädter Platz zwei fest ins Visier genommen haben, schielt der Tabellenvierte aus Murnau (55 Punkte) noch ab und zu nach oben und trauert hinter vorgehaltener Hand der Chance auf Platz zwei hinterher. Wenn man mit Vereinsvertretern spricht, kommt immer wieder durch, dass als fulminanter Aufsteiger mehr möglich gewesen wäre, wenn nicht in der ein oder anderen Partie Punkte verschenkt worden wären. Bei genauer Betrachtung könnte dies außer den Sportfreunden Schwaig (15 Siege in Folge) jede Mannschaft für sich reklamieren. Auch in den Medien nimmt Murnau als Tabellenvierter immer öfter das Wort „Bayernliga“ in den Mund. Man kann das gewachsene Selbstvertrauen der Drachen förmlich spüren, denn der Verein weiß, dass er zahlreichevielversprechende Talente in seinen Reihen hat und auch in den kommenden Jahren aus einem prallgefüllten Talentepool schöpfen kann. Murnau ist ein ganz heißes Eisen für die kommenden Jahre.
Zunächst geht es aber um das Hier und Jetzt: „Wir wollen mit einem Sieg in die letzten beiden Spieltage einbiegen. Und dann trennt sich tatsächlich die Spreu vom Weizen. Dann werden wir schauen, wo wir rauskommen, wo wir landen“, so Heller. Die Löwen wollen weiter jagen.
jah