Den Porsche überholen
Wasserburg gastiert am Dienstag, 19.30 Uhr, in Grünwald
Beim letzten Wasserburger Gastspiel in Grünwald boten beide Teams vor zwei Spielzeiten Spektakelfußball pur. Statt jedoch 7:3 zu gewinnen, unterlagen die Löwen damals 3:4. Am Dienstagabend, 19.30 Uhr, will es die Mannschaft von Trainer Florian Heller besser machen. Damals hatte der TSV Grünwald das Momentum auf seiner Seite, durch den Sieg gegen Wasserburg stiegen sie am selben Tag in die Bayernliga auf, wodurch sich die siegreichen Abende jedoch drastisch reduzierten. Nach nur einem Jahr, in dem erst der Kader auf links gedreht und dann Trainer Rainer Elfinger entlassen wurde, ist Grünwald zurück in der Landesliga Südost. Als der Aufstieg greifbar war, fanden sich an der Keltenstraße im Frühjahr 2024 sogar ausnahmsweise zahlreiche Zuschauer ein, die zwar äußerlich genauso gut Party auf Sylt hätten machen können, jedoch mit der nötigen Portion Selbstironie „Wer nicht hüpft, der fährt kein Porsche“ skandierten. Während in der Bayernliga der Motor stotterte, läuft er nun langsam wieder heiß. Die Elf von Neu-Trainer Sebastian Koch liegt mit zehn Punkten in der Spitzengruppe und „ist von der individuellen Qualität her sehr gut. Nahezu jeder Einzelspieler gehört auf seiner Position zum Besten, was die Landesliga zu bieten hat“, weiß Co-Trainer Max Backa. Um im Bilde zu bleiben: Der Porsche nimmt gerade wieder Fahrt auf. Für die Löwen (neun Punkte) gilt es diesen auszubremsen oder gar zu überholen.
Auch der Wasserburger Motor brummt nämlich langsam, aber sicher ohne zu ruckeln. Mit drei knappen Siegen in Serie haben die Innstädter den Stotterstart zwar nicht vergessen gemacht, aber doch bewiesen, dass sie mehr PS unter der Motorhaube haben als anfangs gezeigt. Mit Michael Barthuber, Maxi Pichler, Leander Haunolder, Dominik Brich und Daniel Kononenko fehlten zuletzt wichtige Spieler, wobei die beiden Letzteren nun in den Kader zurückkehren könnten. Angesichts der zweiten Englischen Woche der Saison gibt das Heller wertvolle Optionen. Wie in Unterföhring wartet auf die Abwehr Schwerstarbeit: „Es gibt gewisse Räume, die sie in Ballbesitz häufig bespielen, da wird es darum gehen, diese als Gruppe sehr sauber zu verteidigen. Außerdem werden wir eine maximal konzentrierte Restverteidigung brauchen, da Grünwald bei Kontern viel Personal nach vorne bringt und enorme Qualität und Zielstrebigkeit hat“, so Backa. Anders als beim letzten Auftritt in Grünwald haben das die Löwen mittlerweile auch deutlich mehr, insofern kann das Wettrennen beginnen.
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